Prozess gegen "Querdenker"-Anwalt Fuellmich verzögert sich erneut
Der seit Januar laufende Prozess gegen den früheren Rechtsanwalt Reiner Fuellmich wird erst im Juli fortgesetzt. Die Sitzung am Donnerstag ist ausgefallen, weil ein Verteidiger nicht erschienen ist.
Dieser hatte dem Gericht keinen Grund für sein Fortbleiben genannt. Damit war Fuellmich, der sich wegen Untreue- und Betrugsvorwürfen verantworten muss, an diesem Prozesstag ohne Verteidigung, da sich seine Verteidigerin krank gemeldet hatte. Die Staatsanwaltschaft sprach sich im Gerichtssaal dafür aus, Fuellmich einen Pflichtverteidiger zuzuordnen - dieser lehnte allerdings ab. Der Prozess wird sich nun bis Anfang Juli verzögern.
Corona-Gelder unterschlagen
Der frühere Rechtsanwalt und Kanzlerkandidat der Partei "Die Basis", Reiner Fuellmich, sitzt seit Oktober 2023 in Rosdorf (Landkreis Göttingen) in Untersuchungshaft. Der 66-Jährige war den Angaben zufolge vor der deutschen Justiz nach Mexiko geflohen, die dortigen Behörden hatten ihn nach Deutschland abgeschoben. Am Flughafen in Frankfurt wurde er dann wegen eines im März 2023 erlassenen Haftbefehls festgenommen. Fuellmich wird demnach vorgeworfen Corona-Spendengelder in Höhe von 700.000 Euro privat ausgegeben zu haben. Außerdem habe er im April 2020 falsche Angaben in einem Antrag auf Corona-Soforthilfe gemacht und so zu Unrecht 15.000 Euro bekommen. Fuellmich bestreitet die Vorwürfe.
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